Ungarn ist aus der Wiener Geschichte nicht wegzudenken. Von Franz Lehar über Attila Hörbiger bis Ignaz Semmelweis, von Esterhazy über Batthyany bis zu Palffy reicht der Glanz dieser Nation in der Reichshauptstadt. Ohne den Ungarn Gabor Steiner gäbe es eines der bekanntesten Wiener Wahrzeichen nicht: das Riesenrad. Dort, im Wiener Prater, ist auch längst Franz Molnars „Liliom“ „beheimatet“, obwohl die Handlung im Budapester Stadtwäldchen spielt. In der zweiten Folge des neuen Erbe Österreich Dreiteilers widmet sich Gestalterin Patrice Fuchs dem ungarischen Wien. Die Ungarn brachten ihre Kulinarik und ihre Traditionen mit, etwa die Reitweise, die man als „ungarische Post“ bezeichnet – der Reiter steht auf den Rücken zweier Pferde. Husarenromantik, Geigenmusik und Kesselgulasch wurden schon in der Monarchie als beliebte Stereotypen gehandelt. Auch das Budapester Kabarett – kurz „Budapester“ genannt – war ein Kultort, wo das Wiener Kabarett Sternstunden erlebte. (Text: ORF)